Hochzeitsbräuche und Traditionen – klassisch & international

Hochzeitsbräuche sorgen am großen Tag für besondere, romantische, manchmal aber auch skurrile Momente. Wir haben uns in der Welt umgesehen und dir die schönsten sowie ungewöhnlichsten Rituale und Hochzeitstraditionen zusammengestellt.

Nachfolgend findest du alle Bräuche übersichtlich unterteilt in klassische Hochzeitsbräuche, die vor allem deutsche Hochzeitsfeiern und Traditionen betreffen, sowie internationale Rituale, also Bräuche aus dem Ausland.

Inhalt:

Klassische Hochzeitsbräuche Deutschland

Hochzeitstraditionen: Hochzeitspaar wird mit Reis beworfen.

Brautstrauß-Werfen als Hochzeitsbrauch

  • Aus den USA kommt ursprünglich der Brauch, dass die Braut ihren Strauß in die Menge der unverheirateten, weiblichen Hochzeitsgäste wirft. Wer den Brautstrauß fängt, wird die nächste Hochzeit feiern, sagt man. Auch in Deutschland ist dieses Ritual inzwischen weit verbreitet und viele Bräute sind heute gut darauf vorbereitet und haben eine kleine Kopie ihres Brautstraußes zum Werfen parat. So kann das große Original zum Trocknen aufbewahrt werden.

Hochzeitstorte anschneiden

  • Weltweit verbreitet ist die Tradition, dass das Brautpaar gemeinsam die Hochzeitstorte anschneidet und dabei beide das Messer fassen. Man sagt, wessen Hand dabei obenauf liegt, wird auch in der Ehe das Sagen haben. In Java wird die Frage, wer die herrschende Rolle in der Ehe spielen wird, ausgefochten, indem sich das Paar mit kleinen Beutelchen bewirft. Dominieren wird demnach der, der den anderen zuerst trifft. Von der Braut wird aber erwartet, dass sie es dem Bräutigam leicht macht, sie zu treffen.

Hochzeitstraditionen: Brautpaar schneidet Hochzeitstorte, was ein Hochzeitsbrauch ist, an.

Baumstamm sägen

  • Hier kommt es vor allem auf eines an: Das Brautpaar muss gemeinsam und gleichmäßig am Sägeblatt ziehen, da es sich sonst im Baumstamm verhakt. Symbolisiert wird mit diesem Brauch der gemeinsame, gleichberechtigte Einsatz für das Gelingen der Ehe.

Dosen am Brautauto als Hochzeitsbrauch

  • Leere, scheppernde Dosen bzw. Blechbüchsen, die an der hinteren Stoßstange des Brautautos befestigt werden, sollen auf dem Weg von der Kirche zu Feier-Location böse Geister vertreiben und dem Brautpaar die größtmögliche Aufmerksamkeit verschaffen. Die Gäste im nachfolgenden Autokorso unterstützen die Prozedur mit lautem Hupen.

Hochzeitstraditionen: Hochzeitsauto schmücken als Hochzeitsbrauch.

Spalier stehen

  • Freunde und Verwandte bilden vor der Kirchentür eine Gasse. Aus Gegenständen, die meist mit einem Hobby der Brautleute in Verbindung stehen, wird ein Spalier gebildet. Unter diesem Spalier schreitet dann das Brautpaar aus der Kirche und symbolisiert damit, dass es gemeinsam durchs Leben gehen und alle Schwierigkeiten meistern wird.

Bettlaken-Herz als Hochzeitsbrauch

  • Auf einem großen Bettlaken wird ein Herz mit dem Namen des Brautpaares und dem Hochzeitsdatum aufgemalt. Nur mit zwei kleinen Scheren schneiden die Brautleute das Herz aus. Wenn es ausgeschnitten ist, müssen die beiden durch das entstandene herzförmige Loch steigen.

Brautkleid wird Taufkleid als Hochzeitsbrauch 

  • Ein schöner Brauch ist es, aus dem Brautkleid oder dem Schleier später das Taufkleid für das Kind zu nähen.

Polterabend

  • Diese Tradition ist älter als unsere christliche Hochzeitszeremonie. Mit dem Lärm von zerbrechendem Steingut oder Porzellan vertreibt Die Hochzeitsgesellschaft die bösen Geister. Weil Glas ein Symbol des Glücks ist, das ja gerade in der zukünftigen Ehe heil bleiben soll, darf kein Glas zerschlagen werden. Das Paar muss die Scherben gemeinsam zusammenkehren und zeigt damit, dass es in Zukunft alle Lasten teilen wird.

Tauben fliegen lassen als weiße Liebesboten

Hochzeitstraditionen: Braut hält Taube in der Hand als Hochzeitsbrauch.
  • Ob zwei einzelne Tauben für Braut und Bräutigam oder gleich ein ganzer Schwarm – das Fliegenlassen von schneeweißen Tauben ist ein romantischer sowie beliebter Hochzeitsbrauch und soll Glück und Wohlstand für das Paar symbolisieren. Die Anlieferung sowie Auf- und Abbau des Korbes sind Sache des Anbieters, zurück in ihren Taubenschlag fliegen die Tiere ganz von selbst.

Brautschuhkauf (Brautschuhe mit Cent-/Pfennig-Stücken bezahlen)

  • Früher war es üblich, dass die Braut ihre Schuhe mit Pfennigen bezahlte und nicht selten sparten die Mädchen schon ab der Schulzeit für ihre zukünftigen Brautschuhe. Dem Bräutigam sollte dies symbolisieren, dass er eine treue und sparsame Ehefrau auserwählt hat. Auch heute noch bezahlen einige Bräute ihre Schuhe mit 1-Cent-Münzen. Ein Geldstück, das während der Hochzeitsfeier im Schuh getragen wird, soll außerdem für ein Leben ohne finanzielle Nöte sorgen.

Hochzeitstraditionen: Brautschuhe als Hochzeitsbrauch.

Himmlische Luftpost – Luftballons steigen lassen

  • Ein weit verbreiteter Brauch ist das Steigenlassen von mit Helium gefüllten Luftballons. An die meist herzförmigen Ballons können Kärtchen mit guten Wünschen für das Brautpaar angehängt werden mit der Adresse des frisch gebackenen Ehepaars. So kann auch ein zufälliger Finder die Karten in die Post geben. Das Hochzeitspaar kann sich so über die Glückwünsche später freuen.

    Beachtet, dass Ihr für einige Regionen eine Freigabe der örtlichen Flugverkehrskontrollstelle benötigt, um euch nicht strafbar zu machen!

    Tipp: Es gibt auch Helium-Luftballons in Form einer Taube! Durch die besondere Silhouette fliegen die Ballons nicht statisch, sondern in leichten Schwüngen gen Himmel und sollen so den Flug echter Tauben imitieren. Das spezielle Material ist abbaubar und löst sich nach wenigen Wochen komplett auf.

Autoantennen-Bändchen

  • Um ein Zusammengehörigkeitsgefühl der Hochzeitsgesellschaft zu schaffen und sicherzugehen, dass sich kein Gast verfährt, können farbige Bändchen an die Autoantennen der Gäste gebunden werden, die in einem Autokorso dem Brautpaar zur Hochzeits-Location folgen. Es heißt, die Bändchen dürfen nach der Hochzeit nicht abgenommen werden, sondern müssen von alleine abfallen, sonst droht Unglück.

Reis werfen als Hochzeitsbrauch

  • Einen reichen Kindersegen verspricht das aus dem asiatischen Raum stammende Ritual des Reiswerfens. Inzwischen werden alternativ Blütenblätter verwendet oder Seifenblasen in die Luft gepustet.

Brautentführung als Hochzeitsbrauch

  • Gewöhnlich sind es gute Freunde des Brautpaares, welche die Braut in einem unbeobachteten Moment entführen. Zusammen mit den jüngeren Hochzeitsgästen geht es dann in eine Kneipe im Ort, wo weitergefeiert wird. Selbstverständlich muss es einige Hinweise geben, wo der Bräutigam seine Braut finden kann. Ist ihm das gelungen, löst er sie aus, indem er eine Aufgabe erledigt und dem Wirt die Rechnung zahlt.

Hochzeitstraditionen: Brautentfuehrung auf Hochzeit

Schleiertanz als Hochzeitsbrauch

  • Genau um Mitternacht beginnt die Braut ihr Leben als Ehefrau und der Schleier wird ihr abgenommen. Entweder übernehmen das Schwieger- und Brautmutter oder aber es findet ein Schleiertanz statt. Hierbei tanzt die Braut alleine auf der Tanzfläche und alle unverheirateten Frauen versuchen ein Stück des Schleiers abzureißen. Wer das größte Stück erwischt, soll gemäß des Brauches die nächste Braut sein. Damit der Schleier leichter reißt, sollte er vorher an einigen Stellen eingeschnitten werden.

Die Braut über die Schwelle tragen

  • Das Brautpaar sollte das Haus oder die Wohnung nicht auf normalem Wege betreten. Da die Dämonen es auf die Braut abgesehen haben,trägt der Bräutigam sie sicher über die Schwelle

Scherben bringen Glück

  • Ganz nach diesem Motto wird beim Polterabend altes Porzellan in Form von Tellern, Tassen oder Krügen zertrümmert, um das angehende Brautpaar vor bösen Geistern zu beschützen. Verboten sind hingegen Gläser oder gar Spiegel – diese stehen für Glück und dürfen auf keinen Fall zerbrochen werden. Der entstandene Scherbenhaufen wird vom Brautpaar gemeinschaftlich aufgefegt. Dies zeigt, dass es auch in Zukunft gut zusammenarbeiten wird. In der Regel findet der Polterabend am Vorabend zur (kirchlichen) Trauung statt

Die Hochzeitskerze

  • Der Brauch der Hochzeitskerze geht bereits auf das Mittelalter zurück. Schon damals wurde sie in die Trauungszeremonie mit eingebunden. Gebete, Glück und Segen des Brautpaares sollten so dem Himmel näher gebracht werden. Noch heute steht die Hochzeitskerze symbolisch für Liebe, Helligkeit und Wärme. Ebenso strahlend und wärmend wie das Licht der Kerze soll auch die Liebe der Frischvermählten sein. Nach der Hochzeit wird die Kerze zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel dem Hochzeitstag oder auch nach einem Streit als Zeichen der Versöhnung immer wieder entzündet.

    Mehr Informationen zu diesem Ritual findet ihr in unserem Artikel Hochzeitskerze.

Hochzeitsmandeln – Sweet like almonds

  • Hochzeitsmandeln haben eine lange Tradition und werden häufig in Form von Gastgeschenken in die Hochzeitsfeier integriert. Durch ihren bittersüßen Geschmack symbolisieren sie das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Damit die gemeinsamen Ehejahre jedoch mehr süße als bittere Momente beinhalten, werden die Hochzeitsmandeln traditionell mit einem Zuckerguss ummantelt. Verschenkt werden in der Regel fünf Stück davon, verpackt in einem hübschen Organza-Säckchen: Sie stehen für ein langes Leben, Glück, Wohlstand, Gesundheit und Fruchtbarkeit.

Der Hochzeitstanz

  • Der Hochzeitstanz gehört zu den schönsten und meistverbreiteten einer Hochzeit. Die Tanzfläche wird vom Hochzeitspaar mit dem Brauttanz festlich eröffnet. Ganz klassisch wird hier der Wiener Walzer getanzt. Es gibt aber zahlreiche Alternativen zum Hochzeitswalzer. könnt ihr euch zu eurem persönlichen Lieblingssong eine heiße Sohle aufs Parkett legen.

    Mehr Inspiration und passende Lieder findest du in unserem Artikel zum Hochzeitstanz.

Hochzeitstraditionen: Brautpaar tanzt unter Freunden im Freien

Der Junggesellenabschied als Hochzeitsbrauch

  • Der Junggesellenabschied (JGA) ist das besondere Highlight, um vor der Hochzeit mit Freunden und Freundinnen ausgiebig zu feiern. Bei diesem spaßigen Hochzeitsbrauch kannst du es nochmal so richtig krachen lassen. In der Regel feiern Braut und Bräutigam ihren Abschied aus dem Junggesellenleben getrennt voneinander.

    Finde hier weitere spannende Ideen und ein passendes Rahmenprogramm für deine Bachelor-Party.

Pfennig-/Cent-Stück im Brautschuh

  • Die Braut legt einen Cent in ihren rechten Brautschuh, was lebenslangen Wohlstand versprechen soll. Der versteckte Pfennig oder Cent soll dafür sorgen, dass das Hochzeitspaar nie über Geldsorgen klagen muss. Es gibt dafür sogar extra Hochzeitsschuhe mit einem kleinen Hohlraum, wo der Pfennig oder Cent versteckt werden kann. So entstehen keine unliebsamen Druckstellen im Hochzeitsschuh. Eine schöne Idee ist es, einen ganz speziellen Glückspfennig, zum Beispiel ein Cent-Stück aus eurem Geburtsjahr oder dem Jahr eures Kennlernens, auszuwählen.

Hochzeitstraditionen: Brautschuhe mit einem Pfennig im Schuh, was ein Hochzeitsbrauch ist.

Die Nacht vor der Hochzeit getrennt voneinander schlafen

  • In der Nacht vor der Hochzeit soll es Unglück bringen, wenn das bald vermählte Paar nicht getrennt voneinander schläft. Dieser Brauch, der wohl einer der bekanntesten ist, soll heute dazu dienen, dass das Brautpaar noch einmal die Möglichkeit hat, in sich zu gehen, um Kräfte am Vorabend der Hochzeit sammeln zu können. Meist übernachtet die Braut bei ihrer Trauzeugin und der Bräutigam bei seinem Trauzeugen. alternativ übernachten die zukünftigen Brautleute jeweils bei ihren Eltern. Ursprünglich sollte damit die Jungfräulichkeit der Braut bis zur Ehe gewährleistet werden.

Die Braut aufwecken

  • Mit diesem lautstarken Brauch sollen die bösen Geister vertrieben werden. Schon früh morgens treffen sich Freunde und Familie am Hochzeitstag, um die Braut aufzuwecken, die ihre letzte Nacht vor den Feierlichkeiten bei den Eltern oder Freunden verbringt. Mit lauter Musik, Raketen, Knallern und Böllern wird die Braut zu ihrem neuen Lebensabschnitt mit viel Lärm und Radau in ihrem neuen Lebensabschnitt begrüßt.

Einzug in die Kirche / am Ort der freien Trauung

  • Einer der magischsten und emotionalsten Momente für Brautpaare: Der Einzug in die Kirche bei der kirchlichen Trauung oder am Ort der freien Trauung. Der große Moment, wenn die Braut ihren großen Auftritt hat und alle Augenpaare nur auf sie gerichtet sind, bleibt für die Gäste eine der schönsten Erinnerungen.

Hochzeitstraditionen: Braut betritt mit dem Brautvater die Kirche, was ein Hochzeitsbrauch ist.

Der Brautschleier als Hochzeitsbrauch

  • Ursprünglich stand der Hochzeitsschleier für das Symbol der Unschuld und Jungfräulichkeit. So wurde die Braut mit verschleiertem Gesicht an der Seite des Brautvaters zum Alter geführt. Das für viele Bräute wichtigste Brautaccessoire ist heute in vielen verschiedenen Varianten und Formen erhältlich. Zu jedem Hochzeitskleid gibt es den passenden Schleier, der dem Braut-Outfit den letzten Schliff gibt.

Wohnung des Brautpaars dekorieren

  • Ein witziger Hochzeitsstreich mit Überraschungseffekt ist es, die Wohnung des jungen Brautpaars zu dekorieren. Je nach Persönlichkeit des Hochzeitspaars kann man diese auf eine lustige oder romantische Art gestalten.

Romantische Hochzeitsstreiche

  • Ein Bett aus Rosenblättern, dazu eine Flasche Champagner und schöne Duftkerzen

  • Einen gefüllten Kühlschrank mit Delikatessen für ein leckeres Hochzeitsfrühstück und frisch gebackene Brötchen vor der Tür

  • Eine kleine Wellness-Oase im Badezimmer: Mit einem duftenden Schaumbad, Handtüchern und Bademänteln, bestickt mit den Initialen des Brautpaars, die Frischvermählten überraschen. Lustige Brautpaar-Quietscheenten dürfen auch nicht fehlen.

  • Die Wohnung mit Luftballons oder Herzballons, gefüllt mit Helium, schön dekorieren.

Hochzeitstraditionen: Wohnung der frisch vermählten mit Luftballons dekorieren als Hochzeitsbrauch.

Lustige Hochzeitsstreiche

  • Weckalarm in der Nacht: Im Schlafzimmer des Brautpaars zahlreiche Wecker verstecken, die alle halbe Stunde klingeln. Mit diesem, wenn auch sehr gemeinen Streich, wird das Brautpaar die ganze Nacht kein Auge zumachen.

  • Zucker statt Salz in den Kaffee: Heimlich den Zucker mit dem Salz zu ersetzen sorgt sicher für keinen entspannten Morgenkaffee.

  • Das Blumenbeet in der Badewanne: Nachdem ihr den Badewannen-Boden mit Folie ausgekleidet und mit Blumenerde bedeckt habt, pflanzt ihr schöne Blumen ein. Selbstverständlich können die Pflanzen später in Töpfe umgepflanzt werden. So hat das Brautpaar noch lange Freude an den Grünpflanzen.

  • Für eine stockdunkle Nacht sorgen: Glühbirnen in der gesamten Wohnung herausschrauben oder den Kontakt abkleben und wieder in die Fassung einsetzen. Hoffentlich hat das Hochzeitspaar keine Angst im Dunkeln.

Brautschleier lüften als Hochzeitstradition

  • Ursprünglich hatte der Brautschleier den Zweck, die Braut vor Blicken und bösen Geistern zu schützen. Außerdem symbolisiert er Reinheit und Keuschheit. Nach dem Ja-Wort lüftet traditionell der Bräutigam den Brautschleier. Ein anderer Brauch ist, dass der Brautvater, nachdem er seine Tochter zum Altar geführt hat, diese Aufgabe übernimmt.

    Entdecke in unserem Artikel 10 Top-Tipps für das traditionelle Haar-Accessoire, worauf du bei deiner Frisur achten musst, damit der Brautschleier perfekt in Szene gesetzt wird.

Something old, something new, something borrowed, blue

  • Die Tradition stammt ursprünglich aus Großbritannien. Die Braut soll am Hochzeitstag mit etwas Neuem, etwas Altem, etwas Geliehenem und etwas Blauem vor den Traualtar treten.

  • Etwas Altes symbolisiert das bisherige Leben der Braut. Oft kommt hier zum Beispiel alter Familienschmuck zum Einsatz, was die Bedeutung hat, dass die Familie auch nach der Hochzeit noch ein wichtiger Bestandteil im Leben der Braut bleibt.

  • Etwas Neues steht für den neuen Lebensabschnitt der Brautleute. Das Brautkleid eignet sich hier hervorragend als Symbol.

  • Etwas Geborgenes soll von einer bereits verheirateten Person stammen, damit sich das Glück auf das Hochzeitspaar überträgt.

  • Etwas Blaues steht für Liebe und Treue. Hier eignet sich ein blaues Strumpfband, eine Clutch oder ein Schmuckstück.

Die Hochzeitsrede als Hochzeitsbrauch

  • Eine emotionale Hochzeitsrede ist der wichtigste Brauch und darf bei keiner Hochzeitsfeier fehlen. Der Zweck besteht darin, dem es Wertschätzung zu zeigen, das Brautpaar anlässlich seines großen Tages zu ehren und, um die besten Wünsche auszusprechen. Meist sprechen der Brautvater und die Trauzeugen ein paar Worte.

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Trauzeugen und Brautjungfern als Hochzeitstradition

  • Es ist eine große Ehre, Trauzeuge oder Trauzeugin zu sein. Mit ihrer Unterschrift während der standesamtlichen Trauung bezeugen die Trauzeugen die Eheschließung. Außerdem unterstützen sie schon während der Hochzeitsplanung das Brautpaar. Aufgabe der Trauzeugen ist es aber in erster Linie, dem Brautpaar im zukünftigen Eheleben mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

    Wir haben viele wichtige Planungstipps rund um das Thema Trauzeugen zusammengestellt!

  • Ursprünglich waren die Brautjungfern dafür zuständig, die Braut vor Dämonen zu schützen. Aus diesem Grund trugen sie ähnliche Kleider wie das der Braut, um die bösen Geister abzulenken und zu verwirren. Heute helfen sie der Braut bei den Hochzeitsvorbereitungen und unterstützten sie am Hochzeitstag. Die Brautjungfern bieten dem Brautpaar moralische Unterstützung, halten ihnen den Rücken frei, arrangieren die Brautschleppe und kümmern sich um die Gästebetreuung.

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First Look vor der Trauung

  • Beim traditionellen First Look handelt es sich um das erste emotionale Aufeinandertreffen des Hochzeitspaares an seinem großen Tag. Der traditionelle First Look findet in der Kirche statt. So kann der Bräutigam bereits beim Einmarsch der Braut, meistens geführt von dem Brautvater, den ein oder anderen Blick auf die schöne Braut erhaschen.

  • Der moderne First Look hingegen findet meist vor der Trauung statt, sodass sich das Brautpaar schon vorher an einem schönen Ort tritt: ein emotionaler Moment voller Zweisamkeit und ohne Zuschauer. Andererseits ist der First Look ein einmaliges Erlebnis, das sich dazu eignet, von einem Fotografen in Bildern festgehalten zu werden. Ihr könnt eure First Look Location für das Shooting mit Luftballons und/oder Blumen schmücken, um die Fotos noch stimmungsvoller werden zu lassen.

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Hochzeitstraditionen: Pärchen beim First Look als Hochzeitsbrauch.

Beim Brautvater um die Hand anhalten als Hochzeitsbrauch

  • Etwas altmodisch, aber dennoch wieder beliebt: Um die Hand der Angebeteten bei ihrer Familie anhalten. Früher war es nahezu unumgänglich, den Brautvater vor dem Heiratsantrag um die Hand seiner zu bitten. Eine wichtige Rolle spielte dabei die Frage, ob der Zukünftige in der Lage war, seine Tochter und spätere Kinder zu versorgen. Heute ist diese traditionelle Befragung des Brautvaters nicht mehr üblich. Sie ist jedoch eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den zukünftigen Schwiegereltern.

Internationale, ausländische Hochzeitsbräuche

Hochzeitsbräuche in Griechenland

  • In Griechenland, wo oft noch das ganze Dorf an der Hochzeitsfeier teilnimmt, ist es üblich, dass nach der Trauungszeremonie ein Verwandter der Braut herumgeht und große sowie kleine Geldscheine von den Gästen sammelt. Diese werden dann der Braut ans Hochzeitskleid geheftet. Auch in den Philippinen wird die Kleidung des Brautpaars mit Geldscheinen dekoriert. Als Höhepunkt der Feier tanzen Braut und Bräutigam den „Geldtanz“, bei dem die Verwandten der beiden so viel Geld wie möglich an ihrer Kleidung befestigen. Daraus entsteht eine Art kleiner Wettstreit zwischen den Familien, aus dem aber auf jeden Fall die Verwandten des Bräutigams als Sieger hervorgehen müssen. Das ist wichtig für die zukünftige Harmonie zwischen den zwei Familien.

Hochzeitsbräuche in Dänemark

  • Das Brautpaar zum Küssen freigegeben

    Hier wird bei der Feier die Tradition gepflegt, dass Freunde und Verwandte die Braut und den Bräutigam küssen dürfen. Aber nur, wenn der andere Teil des Brautpaares den Raum verlässt. Macht sich also beispielsweise die Braut auf den Weg ins Bad, um ihr Make-up nachzubessern, ist der Bräutigam für alle weiblichen Gäste zum Küssen freigegeben. Allerdings auch nur so lange bis die Braut den Raum wieder betritt. Ein netter Brauch, für den sich bestimmt auch einige Hochzeitsgäste hierzulande begeistern könnten.

Hochzeitsbräuche in Indien

Emotionale und spirituelle Hochzeitsbräuche auf indischen Hochzeiten

  • Ob eine schöne Zahlenkombination oder eine wichtige emotionale Bedeutung des Datums – in Indien überlegt das Brautpaar nicht lange, wann es sich das Ja-Wort geben möchte. Man fällt die Entscheidung anhand des Horoskops. Stehen die Sterne gut, kann dies für den schönsten Tag im Leben nur recht sein.

  • Die Braut wird bis zu drei Tage vor der Hochzeit auf das große Event vorbereitet. Dazu zählt, dass sie aufgeklärt und in das zukünftige Eheleben eingeweiht wird. Um ihr außerdem Glück mit auf den Weg zu geben, bemalen ihre Begleiterinnen sie mit kunstvollen Henna-Ornamenten an Händen und Füßen.

  • Das Hochzeitsfest findet im Haus der Brauteltern statt, wohin der Bräutigam am Tag der Hochzeit mit seiner Hochzeitsgesellschaft anreist. Um ihn willkommen zu heißen und Glück zu wünschen, reicht man ihm ein traditionelles Getränk aus Honig und Joghurt. Anschließend wird die Trauung in einem Pavillon im Innenhof zelebriert. Unter diesem Baldachin markiert ein Vorhang eine Trennlinie, auf deren verschiedenen Seiten das Brautpaar getrennt voneinander Platz nimmt. Während des Vortragens heiliger Verse durch einen Priester öffnet sich der Vorhang Stück für Stück. Sobald sich Braut und Bräutigam frei gegenüber sitzen, ist es für den Brautvater an der Zeit, seine Tochter in die Obhut des Bräutigams zu geben, der ihr ewige Treue und Ehrerbietung schwört.

  • Die Hochzeitsbräuche sind in Indien sehr spirituell. Noch bevor die Trauung in ein, je nach Wohlstand der Brauteltern, mehrtägiges Hochzeitsfest übergeht, absolviert das Brautpaar bei der Zeremonie hinduistische Riten. Im Mittelpunkt steht das heilige Feuer, in das sie Reis und Butteröl als Opfer geben. Danach umkreisen sie dieses mit sieben Schritten. Als Ausdruck ihrer Verbundenheit wird dazu ihre Kleidung miteinander verknotet. Anschließend werden sie mit Weihwasser gesegnet. Darüber hinaus ist es eine wichtige Tradition, der frischgebackenen Ehefrau ein Kind (vorzugweise einen Jungen) auf den Schoß zu setzen, um baldigen Kinderreichtum zu erbitten.

Hochzeitsbräuche in England

  • Etwas Altes, Neues, Geborgtes und Blaues

    Einer der wohl bekanntesten Hochzeitsbräuche! Aus der viktorianischen Zeit stammt der Spruch: „Something old, something new, something borrowed, something blue.“ Demnach braucht eine Braut vier Dinge an ihrem Hochzeitstag, um eine glückliche Ehe zu beginnen. Etwas Altes soll den bisherigen Ledigenstatus symbolisieren, etwas Neues das künftige Leben als Ehefrau. Etwas Geborgtes steht für die Freundschaft und etwas Blaues für die ewige Treue der Eheleute. Neu ist meist schon das Hochzeitskleid, alt und geborgt können Schmuckstücke oder Accessoires von Verwandten und Freunden sein. Als etwas Blaues wird häufig ein hellblaues Strumpfband verwendet.

  • Vor der Hochzeit nimmt man auch in England Abschied vom Junggesellenleben – mit einer Hen-Night für Frauen und einer Stag-Party für die Herren. Gerne werden dazu Wochenend-Trips ins Ausland gebucht.

  • Wird eine kirchliche Trauung zelebriert, verkündet man diese drei Sonntage vor dem großen Tag während des Gottesdienstes. Das Brautpaar sollte dem jedoch fern bleiben, sonst droht Unglück! Damit das Ja-Wort zudem ohne Zwischenfälle verläuft, gibt es das sogenannte Rehearsal – eine Generalprobe der Zeremonie.

  • Das Hochzeitsfest beginnt für gewöhnlich zur Mittagszeit mit der Trauung, an die sich das Wedding Breakfast (Hochzeitsfrühstück) anschließt. Ohnehin spielt das Essen bei Hochzeiten in England eine große Rolle. Denn Nahrungsmittel gelten als Glücksbringer. So war es früher Tradition, Weizen oder Gerste zu werfen, wenn das Brautpaar aus der Kirche schritt. Dazu zählte ebenso, dass die Braut einen Teller voll Teekuchen verstreute. Selbstverständlich bescherte es den Gästen Glück, wenn sie sich einen Krümel davon sichern konnten. Zudem versprach es Wohlergehen, Kuchen über den Häuptern des Brautpaares zu brechen.

Hochzeitsbräuche in Frankreich

  • Strumpfbandversteigerung bei französischen Hochzeiten

    Bei vielen französischen Hochzeiten stellt sich die Braut in die Mitte des Festsaales und beginnt, ihren Rock ganz langsam höher und höher gleiten zu lassen – und das ganz bewusst unter den Augen aller Gäste. Die männlichen Anwesenden bieten Geld für jeden Zentimeter mehr Bein, die Frauen versuchen, dagegen zu halten. Dieses Hin und Her endet, wenn letztendlich doch das Strumpfband sichtbar wird, das dann demjenigen überreicht wird, der den letzten Schein geboten hat. Das dabei erbrachte Geld geht an das Brautpaar. Früher wurde es verwendet, um den Schneider des Hochzeitskleides zu bezahlen.

  • Um zu testen, ob das Brautpaar Herausforderungen gemeinsam meistern kann, ist es in Frankreich Brauch, dass Braut und Bräutigam auf dem Weg zur Kirche einige Hindernisse bewältigen müssen. Nachbarn und Freunde spannen beispielsweise weiße Bänder über die Straße oder versperren den Weg mit Dornzweigen, die zerschnitten werden müssen.

Hochzeitsbräuche in Schottland

  • Styling-Regel für Hochzeitsgäste bei schottischen Hochzeiten: Kein Grün!

    Die Schotten pflegen einen Brauch, der offenbar sehr altem Aberglaube zu verdanken ist: Hier dürfen weder das Brautpaar noch die Gäste grüne Kleidung tragen, weil diese Farbe den „fairies“, den Elfen, vorbehalten ist und diese nicht verstimmt werden dürfen. Deshalb sind auch beim Hochzeitsmenü alle grünen Lebensmittel von der Karte gestrichen und es werden weder Rosenkohl noch Brokkoli oder Salat serviert. Eine Ausnahme gibt es aber doch: Im Brautstrauß darf ein wenig Grün miteingebunden sein. Dem dürfen die Elfen nichts entgegen setzen.

Hochzeitsbräuche in Irland

  • Entstehung des Begriffs Honeymoon

    Nach einem alten irischen Brauch trank das Brautpaar früher nach der Hochzeit einen Monat lang täglich etwas Honigwein, um die Fruchtbarkeit sowie die Männlichkeit zu stärken. Aus dieser Tradition entstand auch der Begriff Honeymoon für die Flitterwochen. Heute wird dieser Brauch mit einem Schluck des süßen Getränks nach der Trauung gewürdigt.

Hochzeitsbräuche in Rumänien

  • Der rumänische Bräutigam muss hoch hinaus

    Bevor es zur eigentlichen Hochzeit geht, muss sich ein rumänischer Bräutigam erst beweisen: Der Brautkranz aus Blumen wird von Freunden der Braut hoch oben in einer Baumkrone platziert. Mithilfe seiner Freunde und Verwandten, die eine menschliche Pyramide bilden, klettert der Zukünftige hinauf, um den Kranz seiner Liebsten überreichen zu können.

  • Zwischen all den Geschenken für das Brautpaar finden sich auf einer rumänischen Hochzeit auch solche für den zukünftigen Nachwuchs. Spielsachen, Kleidung und andere Baby-Artikel sollen das Paar auf eine kinderreiche Ehe vorbereiten.

Hochzeitsbräuche in Russland

  • Brautschuh-Klau bei russischen Hochzeiten

    Um Geld in die Hochzeitskasse zu bringen, wird russischen Bräuten der Schuh geklaut. Häufig sind es Gäste als Gaukler verkleidet, die mit einer Tanzeinlage die Hochzeitsgesellschaft noch vor dem offiziellen Hochzeitstanz überraschen. Einer der Gaukler nutzt den Trubel und stiehlt heimlich einen Brautschuh. Ist die Zeit für den Hochzeitstanz gekommen, muss zunächst der fehlende Schuh ausgelöst werden. Spendable Gäste werden mit Wodka belohnt, die unaufmerksamen Trauzeugen hingegen müssen nach dem Hochzeitstanz eine Strafaufgabe erfüllen.

  • Was bei uns der Tortenanschnitt ist, entspricht auf russischen Hochzeiten dem Brotbeißen. Das Brautpaar muss – ohne die Hände zur Hilfe zu nehmen – bei der Feier von einem frischgebackenen Brot abbeißen und das Stück essen. Wer das größere Loch im Brotlaib hinterlässt, soll in der Ehe das Sagen haben.

Hochzeitsbräuche in Schweden

  • Die Braut als Glücksbringer

    Hier glaubt man daran, dass es Glück bringt, einer Braut tief in die Augen zu sehen. Dieses Recht beanspruchen aber nicht nur die Gäste der Feier. Es kommt häufiger vor, dass jede Menge fremder Menschen am Haus der Braut anklingeln, um diese zu betrachten, ihr zu gratulieren und sich selbst eine kleine Portion Glück zu verschaffen.

  • Die Farbe Rot ist bei schwedischen Hochzeiten nicht gerne gesehen: Trägt ein weiblicher Gast ein rotes Kleid, möchte sie damit zeigen, dass sie bereits eine oder mehrere Nächte mit dem Bräutigam verbracht hat.

Hochzeitsbräuche in Polen

  • Hindernisse auf dem Weg zur Hochzeit

    Bei Hochzeiten in Polen wird dem Bräutigam der Weg zu seiner Braut erschwert. Um die Straßensperren passieren zu können, muss Wegzoll, häufig in Form eines Gläschen Wodkas, bezahlt werden. Zum Dank darf der zukünftige Ehemann nicht nur passieren, sondern bekommt zudem die besten Wünsche und Geschenke zur Hochzeit mit auf seinen Weg.

Hochzeitsbräuche in den Niederlanden

  • Champagner für eine fruchtbare Ehe

    Bei niederländischen Hochzeiten knallen die Champagnerkorken. Der Korken der ersten Flasche, die nach der Trauung geöffnet wurde, wird dem Brautpaar für die Hochzeitsnacht unter das Kopfkissen gelegt. Dieser soll den beiden Fruchtbarkeit und ein erfülltes Liebesleben bringen.

Hochzeitsbräuche in Mexiko

  • Schmuck verheißt Unglück bei mexikanischen Hochzeiten

    Ketten, Ringe, Ohrstecker und andere Accessoires mit Perlen sind bei Hochzeiten in Mexiko ein schlechtes Omen. Die Schmuckstücke stehen dort für Tränen und werden als Vorzeichen für eine unglückliche Ehe gedeutet.

  • Mexikanischen Bräuten wird von ihrem Angetrauten 13 Münzen überreicht, die jeweils für ein Eheversprechen sowie für Jesus und seine zwölf Apostel stehen. Mit dieser Geste zeigt der Bräutigam, dass er seiner Frau vertraut und übergibt ihr symbolisch die Hoheit über das Vermögen.

  • In Mexiko gibt es den Brauch der „Piñata“. Hier wird eine bunte Figur aus Pappe oder Ton hergestellt und mit Süßigkeiten gefüllt. Das Brautpaar muss gemeinsam versuchen, die Piñata mit verbundenen Augen zu zerschlagen, um an die Süßigkeiten zu kommen.

Hochzeitsbräuche in Kroatien

  • Strumpfband werfen

    Das Strumpfband darf bei kroatischen Hochzeiten nicht fehlen: Der Bräutigam zieht es seiner Braut vor der versammelten Hochzeitsgesellschaft mit den Zähnen vom Bein. Anschließend wirft er es in eine Gruppe männlicher Junggesellen im heiratsfähigen Alter. Wer es fängt, muss mit der glücklichen Junggesellin tanzen, die den Brautstrauß gefangen hat.

Hochzeitsbräuche in Italien

  • Je mehr Scherben, desto besser für das Brautpaar

    Nach der Trauung zerschmettert das italienische Brautpaar eine Vase. Es heißt, jede Scherbe steht für ein glückliches Ehejahr und so ist das frisch verheiratete Paar bemüht, die Vase in möglichst viele Teile zerspringen zu lassen.

Hochzeitsbräuche in der Türkei

  • Ein Blick in die Zukunft: Wer ist die nächste Braut?

    Die unverheirateten Freundinnen einer türkischen Braut schreiben ihre Namen auf die Sohle der Brautschuhe. Die Frau deren Name am Ende des Abends abgetanzt und am wenigsten lesbar ist, wird als nächstes heiraten, heißt es.

  • Gelin alma: Die Braut abholen

    Der Bräutigam und dessen Familie besuchen das Haus der Brauteltern, um die zukünftige Ehefrau am Morgen der Trauung abzuholen. Dabei bringt er ein Geschenk mit, um in das Haus eingelassen zu werden. Bevor die Braut das Haus aber verlassen darf, bindet ihr ihr Vater traditionell ein rotes Zierband um die Taille. Um die Wehmütigkeit des Abschieds zu unterstreichen, wird sich beim Verknoten des Bandes, was Glück und Reichtum bringen soll, sehr viel Zeit gelassen. Am Ende des Bandes hängt ein kleines Geldstück, welches das letzte Taschengeld der Eltern symbolisiert. Neben Glück und Reichtum steht das Band aufgrund der roten Farbe auch für die Jungfräulichkeit der Braut. Wenn das Brautpaar sich nach dieser Abschiedszeremonie auf den Weg zur Hochzeits-Location macht, muss eine andere Strecke als die der Hinfahrt gewählt werden, woraus häufig eine mehrstündige Stadttour resultiert.

  • Kina gecesi – die Hennanacht

    Die Hennanacht ist ein traditioneller und sehr beliebter Brauch, der am Tag vor der türkischen Hochzeit stattfindet. Diesen Abend feiert die Braut mit ihren weiblichen Verwandten und Freundinnen. Dieses liebevoll geplante Event ist die älteste Hochzeittradition in der Türkei. Hier wird die Trauer der Braut ausgedrückt, dass sie ihr Elternhaus verlassen muss. An sich ist das Fest sehr fröhlich. Es wird gesungen, getanzt und lecker gegessen. Es werden melancholische Lieder gesungen, während die zukünftige Braut ihre aufwendige Hennabemalung erhält. Der Ablauf der Kina gecesi ist je nach Region in der Türkei unterschiedlich. Alle Rituale dienen dem Wunsch, dass die Ehe der Braut glücklich, fruchtbar und reich sein möge.

Hochzeitstraditionen: Pärchen beim First Look als Hochzeitsbrauch.Braut mit Hennabemalung an den Händen

Hochzeitsbräuche in Finnland

  • Reicher Kindersegen für das Brautpaar

    Während des traditionellen Hochzeitstanzes des Brautpaares ist es bei einer finnischen Hochzeit Brauch, dass die Brautmutter einen Porzellanteller auf dem Kopf balanciert. Wenn er herunter fällt, zeigt die Anzahl der Scherben, wie viele Kinder das Paar haben wird.

Hochzeitsbräuche in China

  • Um drei Briefe und sechs Bräuche ranken sich die Hochzeitsriten in China

    Dieser „Briefwechsel“ umfasst lediglich Schreiben der Bräutigameltern an die Brauteltern. In einem werden die Heiratsabsichten bestätigt. Ein Geschenkbrief erläutert die Gaben, die an die Brautfamilie gerichtet sind. Und der sogenannte Hochzeitsbrief am Tag der Trauung erklärt die Aufnahme der Braut in die neue Familie. Doch die Hochzeit bahnt sich nicht nur schriftlich an. Denn es wird zudem eine Vermittlerin zu den Brauteltern geschickt, um den Antrag zu verkünden und erste Verhandlungen zu führen (erster Brauch). Dem folgt der Austausch der Geburtsdaten von Braut und Bräutigam, der „acht Buchstaben“. Anhand dieser prüft ein Wahrsager, ob das Paar harmoniert (zweiter Brauch). Kann er eine glückliche Zukunft der beiden sehen, reicht die Vermittlerin die ersten formellen Brautgaben dar (dritter Brauch). Darüber hinaus wird ein Termin festgelegt, an dem die Hauptgeschenke in Form von Opfergaben wie Kuchen und Geld an die Ahnen gebracht werden – als formelle Bestätigung des Heiratsversprechens (vierter Brauch). Während des Festes beten Braut und Bräutigam zum Himmel, zur Erde und zu den Ahnen. Außerdem schenken sie an wichtige Familienmitglieder Tee aus. Daraufhin erhält das Hochzeitspaar „Hóng bāo“ (rote Päckchen) oder Geld und darf sich über Glückwünsche freuen. Als fünfter Brauch legt der Wahrsager das Hochzeitsdatum fest; die Heirat selbst ist der sechste Brauch.

  • Nach dem Bankett begleiten die Gäste das Paar ins Hochzeitsgemach, wo ein Toast ausgesprochen sowie Früchte und Süßigkeiten gereicht werden. Erst wenn die beiden alleine sind, darf der Bräutigam den Schleier lüften.

  • Je mehr Scherze man mit dem Brautpaar treibt, desto glücklicher wird die Ehe. Nicht selten versteckt sich noch jemand im Hochzeitsgemach, um zu lauschen.

  • Rot ist die Farbe der Festkleidung von Braut und Bräutigam.

Hochzeitstraditionen: Hochzeitsrituale in China

Hochzeitsbräuche in den USA

  • Der Hochzeitsbrauch der Blumenkinder

    Die Blumenkinder, die den Weg des Brautpaares nach der Trauung mit Blütenblättern ebnen, sollen Kindersegen, Fruchtbarkeit und Glück in die Ehe bringen. Seinen Ursprung hat dieser Brauch in den USA, allerdings finden sich die niedlichen Kinder mittlerweile bei Trauungen in aller Welt.

  • „Wenn jemand der Anwesenden etwas gegen diese Verbindung einzuwenden hat, möge er jetzt sprechen oder auf ewig schweigen.“ – Dieser Satz hat in zahlreichen Hollywood-Filmen für romantische Wendungen oder laute Lacher gesorgt und ist in den USA Teil der Trauzeremonie. In Deutschland ist die Frage nach Einwänden allerdings nicht vorgesehen.

Drei Blumenmädchen halten Körbe mit Rosenblättern

Hochzeitsbräuche in Japan, eine Reihe von Traditionen

  • Aufwändige religiöse Hochzeitszeremonien nach buddhistischen, shintōistischen oder christlichen Brauch haben in Japan Tradition. Diese werden vorwiegend in Hotels gefeiert, die mit entsprechender Kapelle oder einem Shintō-Raum ausgestattet sind.

  • Finanziell müssen sich dafür die Brauteltern ordentlich ins Zeug legen. Sie tragen für gewöhnlich die gesamten Kosten und diese belaufen sich vor allem durch Zeremonie und Hochzeitskleidung gerne auf eine stolze Summe, die der Preisklasse eines Porsches oder Ferraris entsprechen dürfte. Viele verzichten daher auf den Kauf der Hochzeitsausstattung und bevorzugen es, zu leihen. Selbst hier ist mit Kosten von bis zu 5.000 Euro zu rechnen.

  • Zur eigentlichen Trauung ist nur der engste Familienkreis anwesend. Eine große Party mit Verwandten, Freunden, Arbeitskollegen und ehemaligen Mitschülern bzw. -studenten folgt im Anschluss. Viele lernen erst zu diesem Zeitpunkt den Bekanntenkreis des Partners kennen.

  • Um überhaupt mitfeiern zu können, müssen die Gäste meist teure Eintrittskarten erwerben. Zumindest wird von ihnen erwartet, dass sie Geldbeträge schenken. Damit wird unter anderem das Hochzeitsfest finanziert – Sachgeschenke sind daher unüblich.

  • Die standesamtliche Hochzeit ist ein kurzer, formaler Akt, zu dem Braut und Bräutigam nicht anwesend sein müssen.

  • Im Durchschnitt geben Japaner für die Hochzeit rund 30.000 Euro aus.

  • Ein Muss sind teure, ausgiebige Fotoshootings für hochwertige Bilder auf besonderem Papier.

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