Wie werde ich Weddingplaner?

Immer mehr Brautpaare engagieren einen Weddingplaner, der die Hochzeit mit ihnen gemeinsam plant. Dieser Job umfasst viele unterschiedliche Aufgaben. Beispielsweise muss ein Hochzeitsplaner eine Location, einen Hochzeitsfotografen sowie einen DJ finden, sich um eine stimmungsvolle Dekoration kümmern, Einladungen gestalten und den Ablaufplan zusammenstellen. Es gehören organisatorische Aufgaben und viel Büroarbeit zum Beruf. Gleichzeitig muss ein Weddingplaner Krisen managen, die Kosten im Blick behalten und diverse Gespräche mit dem Brautpaar sowie anderen Dienstleistern führen.
Welche Anforderungen sollte man erfüllen?
Wenn ihr als Weddingplaner erfolgreich sein wollt, solltet ihr bestimmte Anforderungen erfüllen. Ihr solltet stets gepflegt auftreten, euch höflich verhalten und eine gute Kommunikationsfähigkeit sowie ein großes Durchsetzungsvermögen besitzen. Weitere nützliche Eigenschaften für einen Hochzeitsplaner sind:
- Organisationstalent
- Empathie
- Fingerspitzengefühl
- Gutes Zeitmanagement
- Gute Computerkenntnisse
- Kreativität
- Stressresistenz
- Improvisationstalent
Wichtig ist zudem, dass ihr ein Auge für die Details habt und euch gut mit Betriebswirtschaftslehre auskennt. Beachtet außerdem, dass ihr als Hochzeitsplaner auch am Wochenende und oftmals abends arbeiten müsst.
Keine klassische Ausbildung als Weddingplaner möglich
Weddingplaner ist in Deutschland kein geschützter Beruf. Es existiert keine klassische Ausbildung und grundsätzlich kann sich jeder als Hochzeitsplaner bezeichnen. Damit ihr erfolgreich als Weddingplaner durchstarten könnt, bieten sich jedoch spezielle Ausbildungen oder Weiterbildungen an. Eine gute Grundlage ist zum Beispiel eine Ausbildung zum Eventmanager. Auch eine kaufmännische Ausbildung sowie Erfahrungen in der Hotelleriebranche bzw. Gastronomiebranche oder ein BWL Studium können auf dem Weg zum Hochzeitsplaner hilfreich sein.
Häufig ist es außerdem sinnvoll, spezielle Kurse oder Weiterbildungen zu machen. Oftmals bekommt ihr am Ende des Kurses ein Zertifikat. Durch dieses wird es euch wahrscheinlich leichter fallen, Kunden zu gewinnen. Inzwischen gibt es sogar Lehrgänge, bei denen ihr als Abschluss ein Zertifikat der Industrie- und Handelskammer (IHK) erhalten könnt. Als Alternative dazu könnt ihr ein Fernstudium machen und euch das Know-how von zu Hause aus aneignen.
Selbstständig als Hochzeitsplaner
In den meisten Fällen ist es notwendig, sich als Hochzeitsplaner selbstständig zu machen. Denn es gibt nur wenige Möglichkeiten, festangestellt als Weddingplaner zu arbeiten. Eine Selbstständigkeit erfordert jedoch viel Selbstdisziplin und ist mit einem gewissen finanziellen Risiko verbunden. Oftmals ist es daher sinnvoller, zunächst nebenberuflich als selbstständiger Hochzeitsplaner zu arbeiten. Dadurch könnt ihr Erfahrungen in der Praxis sammeln. Außerdem könnt ihr so ein Netzwerk aufbauen und beispielsweise Kooperationen mit schönen Locations für Hochzeiten sowie mit verschiedenen Künstlern, Fotografen und Caterern eingehen.
Die Kosten für die Gründung
Wer sich als Weddingplaner selbstständig machen möchte, sollte sich im Vorfeld mit den dafür anfallenden Kosten befassen. Wie hoch die Kosten ausfallen werden, hängt von verschiedenen Aspekten ab. Dazu gehört zum Beispiel die Unternehmensform. Die Anmeldung eines Einzelunternehmens kostet meist maximal 65 Euro. Für die Gründung einer GmbH ist hingegen ein Stammkapital von 25.000 Euro notwendig.
Darüber hinaus hat der Ort, an dem ihr als Hochzeitsplaner arbeiten möchtet, einen Einfluss auf die Kosten. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die günstigste ist die Einrichtung eines Homeoffice. Teurer wird es, wenn ihr euch ein Büro mieten möchtet oder euch einen Showroom wünscht. In einem angemieteten Büro oder einem Showroom könnt ihr die Brautpaare empfangen und einen besseren Eindruck bei euren Kunden hinterlassen.
Unabhängig davon, wo ihr als Weddingplaner arbeiten möchtet, braucht ihr einen Schreibtisch samt eines passenden Stuhls, einen Computer bzw. Laptop, ein Smartphone, einen Drucker und Schreibmaterialien. Wichtig sind außerdem die Kosten für folgende Posten:
- Büro- bzw. Verwaltungssoftware
- Passende Kleidung
- Auto
- Bankkonto
- Kurse und Fortbildungen
Zudem solltet ihr die Kosten für die Marketingmaßnahmen nicht außer Acht lassen. Dazu gehören beispielsweise die Kosten für den Aufbau einer professionellen Webseite oder die Kosten für Google Ads Kampagnen. Für die Google Ads-Kampagnen könnt ihr euch am besten nach einer guten Google Partner-Agentur umschauen, die sich bestens mit dem Thema auskennt und euch bei eurem Vorhaben unterstützt.
Vor der Gründung: An was muss ich denken?
Bevor ihr euch selbstständig macht, solltet ihr an verschiedene Punkte denken. Ihr solltet die Gründung sorgfältig planen und euch bewusst machen, was die Selbstständigkeit mit sich bringt.
Ein gutes Konzept erstellen
Zunächst solltet ihr euch die Ausgangssituation anschauen. Informiert euch, wie viele Hochzeiten in eurer Region stattfinden, welche Konkurrenten es gibt und wie hoch die Preise sind. Nach der Analyse der Ausgangssituation solltet ihr ein gutes Konzept erstellen. Hierzu solltet ihr über die Unternehmensform, eure Leistungen und eure Ziele nachdenken, die Kosten kalkulieren und euch Gedanken über die Marketingmaßnahmen machen. Das Konzept sollte umfassend sein und alle wichtigen Daten enthalten.
Wie soll das Unternehmen heißen?
Der Name eures Unternehmens sowie das Logo spielen eine große Rolle. Beides sollte seriös sein, zu euch passen und sich von der Konkurrenz abheben. Außerdem solltet ihr im Vorfeld sicherstellen, dass ihr den Namen und das Design nutzen könnt und sie nicht rechtlich geschützt sind bzw. schon genutzt werden. In vielen Fällen lohnt es sich, bei der Namens- und Designfindung mit einem Profi zusammenzuarbeiten.
Gewerbeanmeldung, Versicherungen & Co.
Unabhängig davon, ob ihr euch nebenberuflich oder hauptberuflich selbstständig machen wollt, als Hochzeitsplaner müsst ihr euer Unternehmen beim Gewerbeamt anmelden. Beachtet zudem, dass ihr als Selbstständige regelmäßig Steuererklärungen abgeben müsst. Gegebenenfalls könnt ihr hierfür einen Steuerberater aufsuchen. Darüber hinaus solltet ihr euch mit dem Thema Versicherungen befassen und euch überlegen, welche Versicherungen für euch Sinn machen. Zudem solltet ihr ein Geschäftskonto eröffnen.
Das Marketing ist das A und O
Als Hochzeitsplaner solltet ihr verschiedene Marketingmaßnahmen durchführen, um bekannter zu werden und stets neue Kunden zu gewinnen. Wichtig ist insbesondere eine professionelle Webseite. Diese könnt ihr zusammen mit einer Marketingagentur erstellen. Auf der Webseite sollten potentielle Kunden mehr über euch und eure Leistungen erfahren können. Damit eure Internetpräsenz von eurer Zielgruppe gefunden wird, könnt ihr zum Beispiel Google Ads nutzen. Hierfür könnt ihr am besten mit einer seriösen Agentur zusammenarbeiten, die sich auf Google Ads Kampagnen spezialisiert hat.
Daneben lohnt es sich, Werbeanzeigen in verschiedenen Hochzeitsmagazinen zu schalten. Weitere sinnvolle Marketingmaßnahmen sind:
- Lasst Visitenkarten, Flyer, Broschüren oder Infomappen drucken. Diese könnt ihr in regionalen Brautmodengeschäften auslegen. Ebenso könnt ihr die Werbematerialien an verschiedene Dienstleister aus der Hochzeitsbranche verschicken und euch so vernetzen.
- Besucht regionale und bundesweite Hochzeitsmessen. Hier könnt ihr euch über Trends informieren und mit Brautpaaren sowie anderen Ausstellern, wie Künstlern, Fotografen und Caterern, in Kontakt treten.
- Betreibt Social Media Marketing. In der heutigen Zeit solltet ihr als Hochzeitsplaner auch auf Instagram oder in anderen sozialen Netzwerken vertreten sein. Hierüber könnt ihr ebenfalls neue Kunden gewinnen und euren Bekanntheitsgrad erweitern. Auf Social Media könnt ihr euch selbst sowie eure Leistungen vorstellen. Außerdem könnt ihr potentiellen Kunden einen Einblick in euren Alltag geben.