DIY: Trauringe zur Hochzeit selber schmieden

Seid eures Glückes eigener Schmied! Ihr wünscht euch Trauringe, die eure Persönlichkeit perfekt widerspiegeln und wirklich einmalig sind? Dann ist ein Kurs zum Selberschmieden der Eheringe genau richtig für euch! braut.de hatte Gelegenheit, mit Oliver Kargus, Inhaber der Hobbygoldschmiede Kargus, über das Trauringe-Selberschmieden in seinen Werkstätten zu sprechen.

Selber Trauringe für die Hochzeit schmieden oliver kargus, Braut.de

Wie läuft das Selberschmieden von Trauringen ab?

Wir bieten eintägige Trauring-Workshops, in denen Brautpaare ihre individuellen Eheringe fertigen können. Doch bevor es ans Schmieden geht, gibt es immer ein ausführliches Beratungsgespräch. Das Pärchen kommt zu uns, wir zeigen die Werkstatt und klären alle wichtigen Fragen – unter anderem natürlich, wie die Ringe aussehen sollen, welche Metalle verwendet werden sollen und wie viel Budget zur Verfügung steht.

Am Kurstag legen die Brautpaare dann selbst Hand an: Es wird gesägt, gefeilt, geschweißt, poliert – eben all das, was zur Erstellung von Ringen nötig ist. Besonders schön ist, dass bei uns die Teilnehmer jeweils den Ring für den Partner schmieden.

Je nach Geschicklichkeit und Schwierigkeitsgrad der Wunschringe variiert die Dauer des Schmiedetermins. Für einfarbige Ringe brauchen die Brautpaare meist zwischen drei und vier Stunden, mehrfarbige Modelle können auch schon mal bis zu sieben Stunden dauern.

DIY Trauringe Hochzeit, braut.de

Brauchen die Teilnehmer handwerkliche Erfahrungen?

Der Kurs ist auf Anfänger ohne jegliche Vorkenntnisse oder handwerkliche Fähigkeiten ausgelegt. Denn sowohl jeder Arbeitsschritt als auch jedes Werkzeug wird von einem erfahrenen Goldschmied genau erklärt. Dieser ist immer dabei und hilft selbstverständlich bei Fragen und Problemen weiter.

Findet das Schmieden in Gruppen statt oder ist das Brautpaar unter sich?

In der Regel schmieden bei uns zwei Pärchen gleichzeitig. Dann ist die Stimmung entspannter und lustiger. Wenn ein Brautpaar lieber allein sein möchte, ist das aber kein Problem. Gerne kann ein Gast mitgebracht werden, der diesen besonderen Tag auf Fotos festhält.

Welche Möglichkeiten gibt es bei der Gestaltung der Ringe?

In unseren Trauringkursen ist fast alles möglich, was auch die Industrie bietet. Egal, ob sich das Paar eine aufwendig gehämmerte Oberfläche wünscht, die Ringe mit einer edlen Perlierung verziert sein sollen oder mehrere Metalle kunstvoll miteinander kombiniert werden – es gibt keine Technik, die unsere Goldschmiede nicht hinbekommen. Das Brautpaar liefert uns beim Beratungsgespräch die Idee und wir setzen diese gemeinsam mit dem Paar um. Und wenn es dann handwerklich etwas komplizierter wird, wie zum Beispiel das Einfügen einer Welle, dann wird der Goldschmied behilflich.

Können auch zwei völlig unterschiedliche Ringe geschmiedet werden?

Die Eheringe können selbstverständlich so kombiniert werden, wie das Brautpaar es sich wünscht. Wenn sich ein Partner für Weißgold entscheidet und der andere für Gelbgold, ist das ebenso wenig ein Problem, wie wenn ein Ring sehr schlicht und schmal, der andere schön verziert und sehr breit ist. Alles ist möglich, da gehen wir komplett auf die Wünsche und Vorstellungen der Teilnehmer ein.

Welche Materialien werden in den Hobbygoldschmieden verwendet?

Wir verwenden in unserer Werkstatt ausschließlich hochwertige Rohmaterialien, welche von deutschen Gold- und Silberscheideanstalten hergestellt und von uns weiterverarbeitet werden. Natürlich alles in bester Qualität, denn die Brautpaare sollen ja ein Leben lang Freude an ihren Ringen haben.

Dürfen Brautpaare auch ihr eigenes Material, wie zum Beispiel die eingeschmolzenen Eheringe der Großeltern, mitbringen?

Ja, grundsätzlich ist das möglich – es kommt aber auf die Qualität an. Manchmal ist das alte Material nicht mehr gut genug, um neue Ringe daraus herzustellen. Schwierig wird es vor allem dann, wenn das Metall, zum Beispiel Gelbgold, mit anderen Metallen gemischt werden soll.

Wie viel Vorlaufzeit sollte man einplanen, damit die Ringe bis zur Hochzeit fertig sind?

Die meisten Paare kommen circa drei bis sechs Monate vor der Hochzeit zu uns. Da haben wir dann absolut keinen Zeitstress, denn circa zwei Wochen brauchen wir nach dem Schmieden noch, um die Ringe fertig zu machen – wie die Brillanten einsetzen oder Gravuren anfertigen.

Wenn das Brautpaar es sehr eilig hat, geht‘s auch schneller. Das kann alles individuell mit der Werkstatt abgesprochen werden. Im Prinzip ist es möglich, dass die Teilnehmer heute kommen und bereits am nächsten Tag ihre fertigen Ringe abholen können. Und wenn ein Paar zeitlich flexibel ist, bieten wir sehr kurzfristige Termine an. Wir schmieden dann zum Beispiel abends ab 19 Uhr oder sonntags.

Was kosten die selbstgeschmiedeten Ringe?

Die Kursgebühr liegt pro Paar zwischen 149 und 199 Euro. Was dann noch an Kosten obendrauf kommt, kann man pauschal gar nicht sagen, da der Preis von so vielen Dingen abhängt. Zum einem natürlich vom gewünschten Metall und der Ringbreite, was wiederum Einfluss auf das Gewicht des Ringes hat. Ein Ring, der 15 Gramm wiegt, ist dann zum Beispiel dreimal so teuer wie ein Ring, der nur fünf Gramm wiegt. Hinzu kommen noch Extrakosten für Verzierungen, Diamanten, individuelle Gravuren – je aufwendiger, desto teurer.

Den Preis besprechen wir mit den Teilnehmern bereits beim ersten Kennenlernen. Das Brautpaar nennt uns sein Budget sowie die Vorstellungen von den Eheringen und wir arbeiten dann das jeweilige Design gemeinsam aus. Grundsätzlich ist es aber so, dass handwerklich geschmiedete Trauringe immer günstiger sind als fertige Ringe vom Juwelier.

Weitere Informationen: www.hobbygoldschmiede.de

Selbstgeschmiedete Beispiel-Ringe
Und so können eure fertigen Ringe nach dem gemeinsamen Schmieden zum Beispiel aussehen – auf jeden Fall einzigartig und absolut auf euch abgestimmt: