Hochzeitstorten-Bräuche und -Traditionen
Die Hochzeitstorte ist das Highlight einer jeden Hochzeitsfeier. Wir haben einige Hochzeitsbräuche, Interessantes und Wissenswertes zu der süßen Versuchung für euch zusammengestellt…

Traditionen und Bräuche rund um die Hochzeitstorte
♥ Bereits im antiken Rom wurde zur Hochzeit ein Mandelkuchen gebacken. Die Hochzeitstorte in ihrer heutigen Form entstand erst im 19. Jahrhundert, zunächst vermutlich in England.
♥ Das Brautpaar fertigt die Torte nicht selbst. Entweder man überlässt es einem Konditor oder Freunde und Verwandte übernehmen diese Aufgabe.
♥ Vielleicht kann man ihnen Empfehlungen nennen, wer für besonders hübsche Exemplare bekannt ist. Holt euch zudem mehrere Vorschläge von verschiedenen Konditoren ein und verzichtet nicht auf eine Verkostung, damit Sie beim Fest nicht enttäuscht werden.
♥ Bei einer fünfstöckigen Torte symbolisieren die fünf Etagen Geburt, Kommunion bzw. Konfirmation, Heirat, Kinderreichtum und Tod.
♥ Für die Präsentation der Hochzeitstorte bieten sich einige Momente an: bei einem Empfang am Vormittag oder als Begrüßungshäppchen. Üblicherweise ist die Hochzeitstorte auf dem Gabentisch neben der Tafel aufgebaut und zum Nachmittagskaffee gereicht. Oder man lässt sie zu einem späteren Zeitpunkt – etwa zum Dessert oder zu Mitternacht – mit Servierwagen, Tortenfeuerwerk und stimmungsvoller Musik in den Saal bringen. Vor allem eignet sich diese Variante bei Torten, die gekühlt werden müssen.
♥ Das gemeinsame Anschneiden der Torte ist oft der Höhepunkt der Hochzeitsfeier und steht für das gemeinsame Handeln des Brautpaares. Das Messer, das dazu benutzt wird, ist mit einer Schleife verziert. Der Brauch besagt: Wer beim Anschneiden die Hand oben hat, wird auch in der Ehe das Sagen haben und die Richtung vorgeben.
♥ Das Brautpaar küsst sich über der Hochzeitstorte, ohne Sie zu berühren oder umzustoßen. Dann ist reicher Kindersegen garantiert
Tipp: Damit tatsächlich nichts passiert, sollten bei einer hohen Torte Stühle bereit stehen.
♥ Oft werden eine gebrannte und eine ungebrannte Kaffeebohne in die Torte eingebacken, die sogenannten Orakelbohnen. Der Gast, der die gebrannte Bohne in seinem Kuchenstück findet, kann auf eine schnelle Verlobung hoffen. Derjenige, der auf eine ungebrannte Bohne stößt, wird leider ledig bleiben.
♥ Das erste Tortenstück wird Braut und Bräutigam zuteil, die sich gegenseitig mit kleinen Häppchen füttern – als Zeichen für die gemeinsame Fürsorge. Prinzipiell wird nur das erste Stück vom Paar angeschnitten. Alles Weitere übernimmt das Servicepersonal.

♥ Die oberste Etage der Torte bleibt unberührt. Sie wird eingefroren und für den ersten Hochzeitstag aufbewahrt.
♥ Was darf es sein? Für gewöhnlich handelt es sich um einen Früchtekuchenteig, der mit Marzipan oder einem dicken, weißen Zuckerguss überzogen ist. Jedoch ist es nicht jedermanns Geschmack. Daher empfiehlt es sich, verschiedene Geschmacksrichtungen zu berücksichtigen. So können die verschiedenen Schichten einer mehrstöckigen Festtorte aus unterschiedlichem Kuchenteig bestehen: Rührkuchen in Vanille- und Schokoladenversion, Möhrenkuchen sowie Früchtekuchenteig – verziert mit Fondant- oder Marzipandecken, Schokoüberzügen oder Buttercremedekorationen. Besonders effektvoll ist es, wenn zudem die Torte dem Ambiente eurer Hochzeitslocation entspricht. Es kann sehr befremdend wirken, wenn ein völlig außergewöhnlicher Kuchen während eines klassischen und sehr formellen Empfangs serviert wird. Bei der Auswahl der Kuchenart solltet ihr außerdem unbedingt auf die Jahreszeit achten, in der ihr heiratet. Eine verführerische Schokoladentorte ist eine wahre Gaumenfreude. Aber es wäre zu schade, wenn sie bei einer Sommerhochzeit versteckt in einer Kühlung aufbewahrt wird oder in der Hitze ihre Form verliert.
♥ Wie viel wird es kosten? Es gibt einige Möglichkeiten, die Kosten in einem gewissen Rahmen zu halten. Bedenkt, dass lange Transportwege die Torte verteuern. Wählt einen Konditor vor Ort oder vereinbart eine Selbstabholung durch einen Freund oder Verwandten. Ebenso sind ausgefallene und filigrane Dekorationen das Backwerk sehr preisintensiv. Große Zuckerblumen oder künstliche Blumen sind weitaus günstiger als Anordnungen kleiner, detailgetreuer Zuckerblüten.
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