Der Ehering gilt als Symbol ewiger Liebe. Seine kreisrunde Form ohne Anfang und Ende symbolisiert Unendlichkeit. Um das kleine Schmuckstück kreist ein kultureller Wert, der erst im Laufe der Jahrhunderte seine heutige Bedeutung entwickelt hat.

Sein Ursprung reicht bis in die Antike zurück, in der fast ausschließlich Frauen den Ring am Finger trugen. Damals spiegelte er die Bestätigung der Mitgift und die Zugehörigkeit zu einem Mann nach außen wider. Erst ab dem 13. Jahrhundert wird der Ehering zum festen Bestandteil einer kirchlichen Trauung.

Mythen und Aberglaube rund um den Ehering

Bis heute ist der Brauch des Ringtauschens erhalten geblieben und mit ihm die Symbolkraft für Treue und unendliche Liebe. Doch es ranken sich einige Mythen und auch Aberglaube um den Trauring:

Zerbrechliche Liebe

Einmal dran, sollte der Ehering für immer am Finger bleiben. Wird er abgenommen, erkaltet er und mit ihm die Liebe. Zerbricht er oder geht verloren, geht die Ehe in die Brüche.

Bloß nicht den Trauring fallen lassen!

Fällt dem Bräutigam am Hochzeitstag aus Versehen der Ring aus der Hand, droht ihm eine streitreiche Ehe.

Die Ader zum Herzen – linker Ringfinger

Da die Römer glaubten, die Vene des linken Ringfingers führe direkt zum Herzen, wurde der Ring an diesen Finger gesteckt. Heute können wir diese Behauptung widerlegen, dennoch wird der Ehering in vielen Ländern weiterhin an der linken Hand getragen.

Wer hat in der Ehe die Hosen an?

Das Überstreifen der Ringe entscheidet darüber, wer das Sagen in der Ehe hat. Bleibt der Ring am vorderen Fingerteil der Braut stecken, übernimmt sie die dominante Rolle. Gleitet er mühelos bis ans Ende des Fingers, wird der Mann den Ton angeben.

Überstreifen der Eheringe

Verlobungring mit Diamant

Man munkelt, dass nur ein Diamant das ewige Feuer der Liebe entfacht. Bereits 1477 wurde der erste Verlobungsring mit Diamant überreicht. Besonders in den USA erfreut sich das diamantbesetzte Schmuckstück großer Beliebtheit.

No-Go: Fremden Ehering tragen

Frauen sollten ihren Trauring auch wenn er noch so schön ist, nicht unter Freundinnen zum Anprobieren herumreichen. Dem Aberglauben nach setzt die Braut, sofern sie eine andere Frau den Ring tragen lässt, die Treue ihres Zukünftigen aufs Spiel.