Hochzeit in Japan

Im Land der aufgehenden Sonne

Aufwändige religiöse Hochzeitszeremonien nach buddhistischen, shintōistischen oder christlichen Brauch haben in Japan Tradition. Diese werden vorwiegend in Hotels gefeiert, die mit entsprechender Kapelle oder Shintō-Raum ausgestattet sind.

Finanziell müssen sich dafür die Brauteltern ordentlich ins Zeug legen. Sie tragen für gewöhnlich die gesamten Kosten und diese belaufen sich vor allem durch Zeremonie und Hochzeitskleidung gerne auf ein stolzes Sümmchen, die der Preisklasse eines Porsches oder Ferraris entsprechen dürfte. Viele verzichten daher auf den Kauf der Hochzeitsausstattung und bevorzugen es, zu leihen. Selbst hier ist mit Kosten von bis zu 5.000 Euro zu rechnen.

Zur eigentlichen Trauung ist nur der engste Familienkreis anwesend. Eine große Party mit Verwandten, Freunden, Arbeitskollegen und ehemaligen Mitschülern bzw. -studenten folgt im Anschluss. Viele lernen erst zu diesem Zeitpunkt den Bekanntenkreis des Partners kennen.

Bild: piu700 / pixelio.de

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Um überhaupt mitfeiern zu können, müssen die Gäste meist teure Eintrittskarten erwerben. Zumindest wird von ihnen erwartet, dass sie Geldbeträge schenken. Damit wird unter anderem das Hochzeitsfest finanziert – Sachgeschenke sind daher unüblich.

Gut zu wissen:

  • Die standesamtliche Hochzeit ist ein kurzer, formaler Akt, zu dem Braut und Bräutigam nicht anwesend sein müssen.

  • Im Durchschnitt geben Japaner für die Hochzeit rund 30.000 Euro aus.

  • Ein Muss sind teure, ausgiebige Fotoshootings für hochwertige Bilder auf besonderem Papier

  • Das beste Hochzeitsalter eines Mannes ist während seines ersten Jahres in einer Firma.

  • Traditionell geben Frauen nach der Hochzeit ihren Job auf, um sich dann um die Kinder zu kümmern. Sind diese aus dem Haus, arbeiten viele Frauen in Teilzeit weiter.