Elopement: 7 Gründe für eine Traumhochzeit zu zweit

Ihr wollt Ja sagen und möchtet den Bund der Ehe ganz ohne Trubel eingehen? Dann könnt ihr über ein Elopement nachdenken. Dieser englische Begriff definierte ursprünglich eine spontane Hochzeit, bei der das Brautpaar „durchbrennt”. Mittlerweile versteht man unter dieser Bezeichnung aber auch eine organisierte Hochzeit zu zweit. In diesem Artikel verraten wir euch Gründe, die für diese besonders intime Form der Trauung sprechen.

1.   Hochzeit ohne Kompromisse

Auch wenn die Zahl der Eheschließungen seit Jahren rückläufig ist, wünschen sich viele Paare nach wie vor das symbolische Bündnis ihrer Liebe. Schließlich besiegelt eine Eheschließung nicht nur den gemeinsamen Bund fürs Leben, sie bringt noch weitere Vorzüge mit sich. Die meisten Paare feiern den schönsten Tag ihres Lebens im kleinen oder großen Kreis mit Familie und Freunden. Nur wenige entscheiden sich für eine romantische Hochzeit zu zweit und gegen eine große Feier. Ein sehr gewichtiger Grund dafür besteht darin, bei der eigenen Hochzeit keine Kompromisse eingehen zu müssen. Für manche Paare ist ein Elopement deshalb die beste Entscheidung überhaupt. Frei nach dem Motto „unser Datum, unser Hochzeitstag” gehört der Tag der Eheschließung nur dem Paar allein. Wer zu zweit heiratet, muss keine Kompromisse eingehen und kann die eigenen Wünsche und Vorstellungen frei von den Erwartungen anderer umsetzen.

2.   Mehr Privatsphäre

Nicht jedes Paar liebt es, während der Zeremonie mit hunderten Gästen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen. Gruselt es euch schon bei der Vorstellung, bei eurem Hochzeitstanz beobachtet zu werden oder eine Tischrede zu halten? Bei einer Hochzeit zu zweit genießt ihr die intime Atmosphäre ohne Gäste. Am Tag der Eheschließung habt ihr die volle Privatsphäre, könnt euch ganz aufeinander einlassen und die romantische Atmosphäre in euch aufnehmen. Ohne Druck und gesellschaftliche Zwänge fühlen sich Paare, die sich für diese Form der Trauung entscheiden, meistens viel ausgeglichener und freier.

3.   Besonders außergewöhnliche Locations

Tropische Strände, gigantische Felsformationen oder auf dem Wasser: Bei einer intimen Trauung könnt ihr an absoluten Traumorten den Bund der Ehe eingehen. Ganz gleich, ob ihr eine Berghochzeit in den Dolomiten mit einem anschließenden Aufenthalt im Hotel im Grödnertal plant oder am Strand in der Karibik heiraten wollt: Mit einem Elopement wählt ihr einen authentischen und einzigartigen Ort, der zu einhundert Prozent zu euren Werten und euren Persönlichkeiten passt.

4.   Kostengünstigere Trauung

Für eine Traumhochzeit mit vielen Gästen muss ein Paar finanziell tief in die Tasche greifen. Einladungskarten, Location, Blumen, Musik, Dekoration, Catering – das alles kostet Geld. Bei einem Elopement spart sich das Brautpaar einen beträchtlichen Teil der Ausgaben und kann das Ersparte stattdessen zum Beispiel für die Flitterwochen ausgeben. Auf eine spätere Feier müsst ihr trotzdem nicht verzichten. Ihr könnt sie jedoch ganz nach eurem Gusto kostengünstiger und in ungezwungener Atmosphäre nachholen.

Schwierige Familienverhältnisse? Wenn ein Paar alleine heiratet, geht es den Befindlichkeiten einzelner und Familienstreitigkeiten aus dem Weg.

5.   Flexibel und mit weniger Organisationsaufwand

Eine Hochzeit mit vielen Gästen geht mit einem beträchtlichen Organisationsaufwand einher. Heiratet ihr zu zweit, so spart ihr euch beispielsweise die Save-the-Date- und Einladungskarten, deren Anfertigung viel Zeit beansprucht. Und: Da die aufwendigen Vorbereitungen wegfallen, seid ihr bei einer intimen Hochzeit ohne weitere Gäste erheblich spontaner und flexibler. Dies gilt auch für die passende Terminfindung beim Standesamt. Falls ihr in trauter Zweisamkeit heiratet, müsst ihr auf die zeitlichen Belange der Gäste keine Rücksicht nehmen. Somit könnt ihr zum Beispiel relativ spontan unter der Woche oder zu ungewöhnlichen Uhrzeiten heiraten.

6.   Heirat ohne Trauzeugen

Vielen Paaren bereitet die Wahl der Trauzeugen Kopfzerbrechen. Was tun, wenn sich Personen, die eigentlich Trauzeugen werden wollen, übergangen fühlen? Bei einer Hochzeit zu zweit entfällt dieser Stressfaktor, da keine Trauzeugen anwesend sind. Rein rechtlich seid ihr hier auf der sicheren Seite, da der § 1312 im Bürgerlichen Gesetzbuch keine verpflichtenden Trauzeugen vorschreibt. Ihr könnt also nur für euch heiraten und müsst euch weder um die Gästeliste, noch um die Trauzeugen Gedanken machen.

Die beeindruckenden Gipfel der italienischen Dolomiten bieten eine malerische Kulisse für eine symbolische oder freie Trauung zu zweit. Achtung: Anders als in Deutschland schreibt das Gesetz in Italien zwei Trauzeugen vor.

7.   Gemeinsame Momente fernab von materiellen Dingen genießen

Wer im großen Kreis heiratet, muss sich zwangsläufig mit materiellen Dingen auseinandersetzen. Deko, Essen, Fotos – allzu oft avanciert eine Trauung unfreiwillig zum Statussymbol, sodass die schönen Momente beinahe nebensächlich werden. Der ganze Trubel nimmt dem Brautpaar oftmals die Luft zum Atmen. Dabei geht es doch genau an diesem Tag darum, den Moment zu genießen und daraus Erinnerungen zu konservieren. Stellt deshalb eure Gefühle in den Vordergrund und genießt den Augenblick! Bei einer Hochzeit zu zweit erlebt ihr innige Momente voller Zuneigung und Liebe, fernab von oberflächlichen Dingen. Ihr könnt euren Gefühlen und Gedanken freien Lauf lassen und euren Fokus aufs Emotionale, nicht auf materielle Dinge richten.

Heimliche Hochzeit – ist das nicht furchtbar egoistisch?

Traditionell finden Hochzeiten immer zusammen mit Freunden und der Familie statt. Daher fragen sich Paare oft, ob sie egoistisch handeln, wenn sie nur für sich heiraten. Was ist mit der besten Freundin, die sich schon Monate auf das Event freut? Wie werden die Eltern reagieren,  wenn sie von der (heimlichen) Eheschließung erfahren? Auch wenn es hart klingen mag: Niemand, auch nicht die Liebsten, haben ein Grundrecht darauf, auf eurer Hochzeit anwesend zu sein. Schließlich gehört der Tag alleine euch, sodass ihr und nur ihr entscheiden solltet, wie und mit wem ihr ihn gestaltet. Wer zu zweit feiert, entscheidet sich in erster Linie für sich – nicht gegen Verwandte oder Freunde.

Darum ist es ratsam, auf eure Herzen zu hören und eure Entscheidung nicht aus Angst vor einer möglichen Zurückweisung nochmals zu überdenken. Und: Es gibt Möglichkeiten, die Liebsten aus der Ferne mit Briefen, einer gemeinsamen Planung oder Videobotschaften in die Eheschließung einzubinden. Vielleicht wagt ihr aber auch den Schritt, heiratet heimlich und gebt die Hochzeit erst später bekannt. Das Gute daran: Die anschließende Feier mit allen Herzensmenschen – sei es eine einfache Gartenparty oder ein offizielles Dinner – wird vermutlich umso schöner werden.

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