Das große Brautkleid ABC

Von A bis Z klären wir Fragen rund ums Brautkleid und geben euch Tipps für euer Hochzeitsoutfit! Entdecke das Brautkleid ABC und finde dein Traumkleid mit Leichtigkeit.

Braut mit weißem Kleid und Brautschuhen in ihren Händen

Brautkleid ABC Inhalt:

Brautkleid ABC: Anprobe

Bereits vor deinem ersten Besuch bei einem Brautausstatter kannst du Ideen sammeln und dir die Kollektionen verschiedener Marken online ansehen. Finde heraus, was dir gefällt und welche Geschäfte deine bevorzugten Labels führen! Es ist üblich, einen Termin für ein Beratungsgespräch und eine Anprobe im Brautmodengeschäft zu vereinbaren. Oft wird dafür eine Beratungspauschale erhoben und – im Falle eines Kaufs – mit dem Preis des Braut­kleides verrechnet.

Brautschuhe

Für das perfekte Outfit von Kopf bis Fuß dürfen schicke und vor allem bequeme (!) Brautschuhe nicht fehlen. Wichtig ist, dass Du bei der Länge Deines Brautkleides die Absatzhöhe einrechnest. Je nach Modell passen zum Beispiel zu einer klassischen A-Linie edle, leicht spitze Pumps oder zu Boho-Kleidern flache ­Riemchensandalen.

Custom-made

Für Bräute, die zur Hochzeit ein echtes Unikat tragen möchten, ist ein individuell angefertigtes Brautkleid die Lösung. Das muss nicht zwingend teurer sein als ein Modell von der Stange. Der Vorteil ist, dass du bei jedem Schritt und Detail mitentscheidest. Am besten nimmst du sechs bis neun Monate vor dem großen Tag Kontakt mit Deinem Wunsch-Label auf. Ein Foto oder eine Zeichnung geben Deiner Beraterin eine Idee von Deinem Traum in Weiß.

Brautkleid ABC Dirndl

Tracht ist in! Vor allem im süddeutschen oder österreichischen Raum wird bei (standesamtlichen) Trauungen gerne zu Dirndl und Lederhose gegriffen. Ganz egal, ob du ein traditionelles oder ein modisches Modell wählst, Stoffe wie Spitze, Seide oder Samt verwandeln dich in eine bezaubernde Braut. Wenn du dich für ein farbenfrohes Festtagsdirndl entscheidest, kannst du es auch nach der Hochzeit weiterhin tragen.

Embroidery

Auf diesen Begriff wirst du bei internationalen Marken häufig stoßen. Embroidery bedeutet Stickerei und ein embroidered Dress ist somit mit Stickereien verziert. Dabei kommen teilweise auch Dekorationen wie Perlen, Pailletten und Strasssteinchen zum Einsatz.

Fascinator

Ein einzelner Eyecatcher in der Brautfrisur krönt deinen Auftritt am großen Tag. Der Fascinator ist ein scheinbar schwebender Haarschmuck und eine tolle Alternative zum Schleier. Verziert ist er mit Blüten, Federn, funkelndem Strass oder schillernden Pailletten.

Brautkleid ABC: Glitzer

Bei dir kann es gar nicht genug glitzern, schimmern und funkeln? Für einen glamourösen Auftritt eignet sich am besten ein Prinzesskleid mit engem Korsagen-Oberteil mit Strass und Glitzer. Das i-Tüpfelchen verleiht eine Lage Glitzertüll, die du unter die oberste Tüllschicht einarbeiten lassen kannst.

Hosenanzug

Du trägst ungern Kleider und Röcke? Keine Angst, viele Hersteller haben Braut-Outfits mit Hosen im Sortiment. Wählen kannst du zwischen One Piece, Zweiteiler oder Anzug. Der Bund sitzt oft hoch und lenkt den Fokus auf die Körpermitte, während weitgeschnittene Beine die Silhouette optisch strecken.

Illusion

Feinste Spitze auf hauchdünnem, hautfarbenem Tüll zeichnet zarte Blüten und Blätter auf deine Haut. Der sogenannte Tattoo-Effekt kommt besonders schön auf Ärmeln, Rückenausschnitten und Dekolletés zur Geltung.

Jacke

Ob im Winter oder für kühle Abendstunden im Sommer: Du solltest ein Kleidungsstück einplanen, das dich warmhält. Das kann ein Jäckchen, ein Bolero oder eine Stola sein. Unterstreiche Deinen persönlichen Stil – auch eine Jeans- oder Lederjacke mit Spitzenapplikationen kann zu deinem Braut-Look passen.

Brautkleid ABC: Korsage

Damit du dich am Hochzeitstag rundum wohlfühlst, spielt die Unterwäsche eine wichtige Rolle. Diese sollte nicht nur verführerisch, sondern vor allem bequem sein. Eine Korsage unter dem Brautkleid ist für viele Bräute eine gute Alternative zum BH: Neben einem sinnlichen Dekolleté formt sie eine schöne Figur. Damit die Korsage eng am Körper anliegt und Halt gibt, wird sie entweder geschnürt oder ist mit Stäbchen ausgestattet. Achte bei der Anprobe darauf, dass die Korsage nicht zu eng sitzt. Wichtig ist, dass Du Dich uneingeschränkt bewegen und frei atmen kannst.

Länge

Bodenlange Brautkleider sind der Klassiker, doch auch kurze Modelle haben ihre Vorzüge: Sie sind ideal für die standesamtliche Trauung oder eine Sommerhochzeit im Freien. Außerdem geben sie Dir genügend Beinfreiheit zum Tanzen. Die Auswahl reicht dabei von wadenlangen (Midi) über knieumspielende (Mezzo) bis hin zu ganz kurzen Modellen, die deutlich über dem Knie enden (Mini).

Material

Satin, Seide, Spitze oder ein ganz anderer Stoff? Bei der Suche nach dem Traumbrautkleid ist neben der Schnittform das richtige Material wichtig. Es entscheidet maßgeblich über den Tragekomfort und sollte auf persönliche Bedürfnisse und Jahreszeit abgestimmt sein. Chiffon etwa ist federleicht und ideal für eine Sommerhochzeit, Samt eignet sich aufgrund seines hohen Gewichts für den Winter und echte Seide fühlt sich bei allen Temperaturen angenehm auf der Haut an – sie kühlt bei Hitze und wärmt bei Kälte.

Nachhaltigkeit

Wer umweltbewusst lebt, muss diesen Aspekt bei der Hochzeit nicht vernachlässigen. Mittlerweile gibt es Hersteller, die Brautkleider nachhaltig produzieren. Inzwischen kannst Du Brautmode aus umweltfreundlichen Materialien wie Biobaumwolle oder Bambusfasern kaufen. Du kannst Dich aber auch für ein Second-Hand-Kleid oder das Brautkleid Deiner (Groß-)Mutter entscheiden und es anpassen lassen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern oft auch etwas kostengünstiger.

Brautkleid ABC: Organza

Organza schafft luftige Effekte durch Transparenz. Das Gewebe ist etwas steifer als Chiffon, wodurch es sich besser für den Aufbau von Volumen eignet. Ein toller Glanz und ein besonderes Schillern machen das Material beliebt für Brautkleider.

Plissee

Früher als spießig-konservativ verschrien, gilt Plissee – ein Stoff mit permanenten Legefalten – heute als modischer Eyecatcher. Es gibt mehrere Arten von Plissee: So können die Falten bereits bei der Herstellung des Gewebes eingearbeitet werden oder ein glatter Stoff wird in schmale Falten genäht und heiß gebügelt. Ein Brautkleid mit Plisseerock fällt federleicht und wirkt dabei edel.

Qualität

Für das perfekte Kleid spielt hohe Qualität eine entscheidende Rolle. Du erkennst sie vor allem am Stoff: Satin, Seide oder Wildseide stehen für hochwertige Materialien. Spitze, Tüll und Organza sollten sich angenehm weich anfühlen und bei Hautkontakt nicht kratzen. Achte auf eine sorgfältige Verarbeitung bei Stickereien: Es dürfen keine losen Fädchen sichtbar sein und aufgestickte Perlen oder Schmucksteine sollten fest sitzen.

Reinigung

Sofern dein Brautkleid aus unempfindlichen Stoffen gefertigt und sehr schlicht gehalten ist, kann es eventuell im Schonwaschgang der eigenen Maschine gewaschen werden. Hierfür alle Knöpfe, Reißverschlüsse und Haken schließen, das Kleid in ein Wäschenetz oder einen Bettbezug packen und bei niedriger Temperatur mit Feinwaschmittel waschen. Anschließend liegend oder hängend lufttrocknen lassen. Im Allgemeinen empfiehlt sich jedoch eine professionelle Reinigung, insbesondere wenn dein Kleid mit Strass, Perlen und Pailletten verziert ist, aus empfindlichen Stoffen wie Seide oder Chiffon besteht oder mit einer eingearbeiteten Korsage zur Stabilisierung ausgestattet ist.

Spitze

Ob Guipure-, Klöppel- oder Brüsseler Spitzen – es gibt viele verschiedene Arten von Spitzen, die sich durch ihre Herstellung und Verwendung unterscheiden. Die kunstvollen Motive werden entweder von Hand oder maschinell gefertigt. Am weitesten ist die sogenannte Ätzspitze verbreitet, die – wie der Name bereits verrät – durch Ätzen entsteht. Zunächst wird das Muster maschinell auf das Gewebe gestickt, welches im Anschluss durch Ätzen zerstört wird: Übrig bleibt das gestickte Muster, die Spitze. Echte, handgearbeitete Spitzen sind exklusiver, aber auch viel teurer.

Tüll

In mehreren Schichten verleiht Tüll extremes Volumen und kommt deshalb oft als Unterrock zum Einsatz. Auch als Eyecatcher am Saum oder für den Schleier wird das Material gerne verwendet. Die transparente Wabenstruktur wirkt vor allem bei rauschenden Prinzessinnenkleidern edel und festlich. Heute wird meist synthetischer Tüll verwendet, da sich das Material aus Naturfasern als sehr zerbrechlich und pflegeintensiv erweist.

Ein Bräutigam umfasst den Bauch seiner schwangeren Frau.

Umstandsbrautkleid

Du bist schwanger und deine Hochzeit steht bevor? Glückwunsch! Selbst wenn der Bauch am schönsten Tag im Leben bereits sehr groß sein wird, muss er sich nicht in überdimensionalen Gewändern verstecken! Es gibt einige Möglichkeiten, einen Babybauch elegant zu kleiden. Viele Hersteller bieten Kollektionen extra für schwangere Bräute an. Ein „normales“ Brautkleid ist ebenso möglich, sofern es genug Platz fürs Bäuchlein lässt. Perfekt sind beispielsweise Kleider im Empire-Stil mit hoher Taille oder in A-Form.

Vintage

Der Begriff Vintage bedeutet „altmodisch“ und „klassisch“. Er bezeichnet Kleidung, Schmuckstücke und Accessoires, die optisch aus den 1920er- bis 1970er-Jahren stammen könnten. Der Vorteil bei einer Hochzeit im Vintage-Stil: Man kann sich das Schönste aus allen Jahrzehnten herausnehmen! Das gilt auch für die Brautmode im Vintage-Look, bei der die Highlights aus den vergangenen Epochen weiterleben. Die Kleider sind elegant und zeitlos, verziert mit viel Spitze, Blüten, Schleifen, schillernden Pailletten oder frechen Fransen. Außerdem sind zum Beispiel Glockenröcke, Petticoats und Etuikleider zu finden.

Weißtöne

Reines Weiß gilt als Brautkleid-Klassiker, kann jedoch blass machen. Zum Glück gibt es unzählige Nuancen von Weiß. Sehr beliebt ist zum Beispiel Ivory – ein zarter Elfenbeinton. Aber auch zarte Pastelltöne wie Champagner, Blush oder Rosé sind gefragt.

XL-Kleider

Ausgeprägte Rundungen stehen einem schönen Brautkleid nicht im Weg! Wichtig ist, sich für ein Modell zu entscheiden, das die Vorzüge hervorhebt. Viele Hersteller führen Kleider bis in große Größen oder haben eine extra Plus Size-Kollektion entwickelt.

You and Me

Egal, für welchen Look du dich entscheidest: Wichtig ist, dass du mit deinem Liebsten optisch eine Einheit bildest. Achtet darauf, dass der Farbton deines Kleides und die Farbe seines Hemdes harmonieren. Entscheidet euch beispielsweise für einen gemeinsamen Ton. Mit farblich abgestimmten Details wie Haarschmuck oder Gürtel setzt ihr Akzente und zeigt Zusammengehörigkeit.

Zweiteiler

Eine Alternative zum Brautkleid ist eine Kombination aus (Tüll-)Rock und Top. Ober- und Unterteil können hier individuell zusammengestellt und nach der Hochzeit neu kombiniert zu festlichen Anlässen getragen werden.

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